Rafting und verschiedene Paddelsportarten im Überblick:
Was passt zu Dir?

Rafting – Das wilde Abenteuer auf dem Fluss

Es ist der Inbegriff von Action auf dem Wasser. Mit einem Schlauchboot fährst Du gemeinsam mit anderen durch reißende Strömungen, enge Kurven und spritzige Wellen. Es erfordert nicht nur Teamgeist, Mut und ein wenig Kondition, sondern bietet auch jede Menge Spaß – und das selbst für Anfänger, sofern ein erfahrener Guide an Bord ist, der für Sicherheit sorgt und alles genau erklärt.

Besonders beliebt ist das rafting im Allgäu: In dieser Region bieten Alpenflüsse wie die Iller oder die Lech ideale Bedingungen – von gemütlich bis sportlich ist hier für jede Erfahrungsstufe etwas dabei. Viele Anbieter kombinieren das rafting mit canyoning, was bedeutet, dass Du zusätzlich auch durch faszinierende Schluchten wanderst, kletterst und sogar ins Wasser springst – ein echtes Naturabenteuer, das Körper und Kopf fordert.

Kanu & Kajak – Klassiker für ruhige und sportliche Touren

Das Kanu eignet sich hervorragend für entspannte Wasserfahrten – zum Beispiel durch malerische Flusslandschaften wie das Altmühltal oder den Spreewald. Wenn Du es dagegen lieber etwas sportlicher angehen möchtest, bietet Dir das Kajak mit seinem Doppelpaddel eine dynamischere Art, Dich fortzubewegen und gleichzeitig Technik sowie Ausdauer zu trainieren.

Egal ob gemütliches Kanu fahren, ein unkomplizierter Kanu verleih an einem See oder eine professionell geführte Kanu Tour: Die Auswahl an Möglichkeiten ist groß. Besonders das Kanu altmühltal ist sehr beliebt – dank seiner sanften Strömung, der idyllischen Naturkulisse und den familienfreundlichen Routen, die ideal für Anfänger und Genießer geeignet sind.

Stand-Up-Paddling (SUP) – Der Trendsport auf dem Wasser

Wenn Du lieber auf dem Wasser stehen und dabei entspannt paddeln möchtest, ist Stand-Up-Paddling genau die richtige Wahl für Dich. Es ist nicht nur einfach zu erlernen, sondern trainiert gleichzeitig den ganzen Körper – insbesondere die Balance, den Rumpf und die Koordination. Zudem kannst Du SUP an vielen Urlaubsorten ohne großen Aufwand ausprobieren.

Besonders gefragt sind Angebote wie das stand up paddeling schlachtensee in Berlin, das sup bodensee für klares Wasser und das stand up paddle board konstanz – hier genießt Du beim Paddeln beeindruckende Panorama-Blicke auf die Alpen. Ideal für Einsteiger, Fortgeschrittene oder einfach als aktiver, sportlicher Abschluss eines warmen Sommertages.

Mehr Infos über weitere Wassersportarten im Urlaub findest du hier.

Die besten Destinationen für deinen Paddelurlaub (nach Schwierigkeit)

Tipps für Anfänger: so gelingt Dir der Einstieg in den Paddelsport

Der Einstieg in den Paddelsport ist einfacher, als Du vielleicht denkst – trotzdem gibt es ein paar Dinge, die Dir dabei helfen können, schnell Freude am Wasser zu finden und gleichzeitig sicher unterwegs zu sein:

1. Starte auf ruhigem Wasser

Für den Anfang sind ruhige Seen oder langsam fließende Flüsse ideal geeignet. Du brauchst keine Strömung, um das Paddeln zu lernen – im Gegenteil: Es ist wichtig, dass Du Dich zunächst ganz in Ruhe auf Deine Balance und die grundlegende Technik konzentrieren kannst, ohne sofort mit Wellengang oder starker Strömung zu kämpfen.

2. Buche einen Einsteigerkurs oder eine geführte Tour

Gerade bei Aktivitäten wie Rafting, Kajak oder Wildwasser-Kanu solltest Du nicht einfach auf eigene Faust lospaddeln. Ein Anfängerkurs oder eine geführte Tour mit einem erfahrenen Guide gibt Dir nicht nur Sicherheit, sondern vermittelt Dir auch die wichtigsten Grundlagen. Du lernst, wie Du Dich auf dem Wasser richtig verhältst – und was im Notfall zu tun ist.

3. Achte auf die richtige Ausrüstung

Du brauchst keine teure Profiausrüstung, um loszulegen. Vor allem wichtig sind:

➥ Eine Schwimmweste, die gut sitzt und Dich zuverlässig über Wasser hält
➥ Wasserschuhe oder feste Sandalen, die Deine Füße beim Ein- und Aussteigen schützen
➥ Wasserabweisende Kleidung, die angenehm zu tragen ist – auch wenn sie einmal nass wird
➥ Ein Paddel in passender Länge – das kannst Du meist direkt beim Verleih auswählen

4. Schütze Dich vor Sonne und Nässe

Auf dem Wasser reflektiert die Sonne besonders stark, was die UV-Belastung erhöht. Deshalb gilt:

➥ Trage eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor – regelmäßig nachcremen nicht vergessen
➥ Eine Kappe oder ein Hut mit Halteband schützt Deinen Kopf vor direkter Sonneneinstrahlung
➥ Eine Sonnenbrille mit Sicherungsband verhindert, dass sie ins Wasser fällt
➥ Optional kannst Du ein UV-Shirt tragen, vor allem bei längeren Touren

Außerdem wichtig: Packe Deine Sachen in einen Drybag oder eine wasserdichte Tonne – so bleibt alles trocken, was trocken bleiben soll.

5. Übe das Ein- und Aussteigen

Ein echter Klassiker bei Anfängern: Das erste Kentern passiert oft schon beim Ein- oder Aussteigen. Achte deshalb immer auf stabile Stellen und halte Dich dabei nach Möglichkeit an etwas fest – zum Beispiel an einem Steg, einem Uferbaum oder Deinem Bootspartner. Wenn es möglich ist: Lass Dir beim Einstieg helfen – denn Teamwork spart nicht nur Nerven, sondern oft auch trockene Kleidung.

6. Überfordere Dich nicht gleich

Plane zum Einstieg lieber kurze Touren – besser 1–2 Stunden mit kleinen Pausen, als ein ganzer, anstrengender Tag auf dem Wasser. So findest Du schnell heraus, was Dir liegt und woran Du Freude hast. Viele Verleiher bieten übrigens auch Rundkurse oder One-Way-Strecken mit Rücktransport an – ideal für Anfänger und superpraktisch für den Anfang.

Paddelsport erleben – Deine Auswahl im Überblick

Kanu fahren im Gebirge

Erlebe ruhige Naturmomente mit dem Kajak – ideal für Einsteiger und Bergliebhaber.

Kajaktour mit Freunden

Paddelspaß im Team – entdecke das Meer per Kanu mit deinen Liebsten.

SUP bei Sonnenuntergang

Gleite entspannt übers Wasser – mit Blick auf den Sonnenuntergang, ganz in Balance.

Abenteuer planen leicht gemacht: Die passende Tour für Rafting – Paddelsport im Urlaub finden

Wenn Du bereits erste Erfahrungen im Rafting gesammelt hast oder einfach auf der Suche nach etwas Besonderem bist, lohnt sich auf jeden Fall ein Blick auf spezielle Touren. Denn viele Anbieter haben längst nicht nur klassische Einsteigertrips im Programm, sondern bieten auch spannende Wildwasser-Rafting-Abenteuer auf Level 3 oder sogar 4 an – mit kräftigeren Strömungen, höheren Wellen und noch mehr Action.

Gerade im Allgäu gibt es zum Beispiel besonders anspruchsvolle Flussabschnitte – etwa auf der Lech oder im oberen Illertal. Und falls Du es wirklich intensiv magst, kannst Du sogar kombinierte Erlebnisse buchen: Rafting- und Canyoning-Touren, bei denen Du nicht nur paddelst, sondern zusätzlich durch enge Schluchten wanderst, Dich abseilst und mitten ins Wasser springst. Das ist definitiv nichts für schwache Nerven – aber dafür umso unvergesslicher!

Ein echtes Highlight sind übrigens auch spezielle Sonnenuntergangsfahrten oder Touren bei leichtem Regen. Das klingt vielleicht erstmal ungewöhnlich, aber genau das macht den Reiz aus: Das faszinierende Zusammenspiel von Wasser, Licht und Wetter sorgt für eine ganz besondere Stimmung – ein Erlebnis, das Du so schnell garantiert nicht vergisst.

Technik-Tipps für Fortgeschrittene im Rafting – Paddelsport im Urlaub

Während Anfänger meist nur paddeln und dem Guide folgen, kannst Du als Fortgeschrittener mehr aus deiner Rafting Tour rausholen. Hier ein paar Techniken, die du kennen solltest:

High-Siding: Wenn das Boot kippt, musst Du dich auf die hohe Seite werfen – klingt komisch, aber stabilisiert das Boot.
Back Paddle: Rückwärtspaddeln hilft bei der Kontrolle in engen Kurven oder zur Korrektur nach Spritzwasser.
Paddle Commands: Lerne die wichtigsten Kommandos deines Guides: „Forward Paddle“, „Hold On“, „Lean In“ etc.

Diese Techniken erhöhen nicht nur die Sicherheit, sondern machen die Fahrt auch effizienter – und spannender.

Die Geschichte des Raftings – Vom Nottransport zum Trendsport

Heute verbinden wir Rafting mit Spaß, Sport und jeder Menge Action. Ursprünglich jedoch diente es ganz anderen Zwecken – nämlich dem Überleben. Bereits im 19. Jahrhundert nutzten amerikanische Holzfäller improvisierte Flöße, um sich selbst und ihre Holzlieferungen sicher flussabwärts zu befördern. Diese Fahrten waren alles andere als ungefährlich, denn sie mussten mit Stromschnellen, scharfen Felsen und eisiger Kälte zurechtkommen.

Erst ab den 1970er-Jahren entwickelte sich aus diesen riskanten Transportfahrten allmählich ein Freizeitvergnügen – und schließlich ein beliebter Abenteuersport. Durch den Einsatz moderner, aufblasbarer Schlauchboote, verbesserter Sicherheitsausrüstung und professioneller Guides wurde Rafting nach und nach auch für die breite Masse zugänglich. Besonders in Europa erfreuten sich Regionen wie das Allgäu, Italien, Österreich oder die Schweiz zunehmender Beliebtheit als Hotspots für Rafting-Erlebnisse.

Heute ist Rafting nicht nur ein spannendes Highlight für den Aktivurlaub, sondern auch eine anerkannte Disziplin im Kanusport. So finden mittlerweile sogar offizielle Weltmeisterschaften im Wildwasser-Rafting statt – organisiert von der International Rafting Federation (IRF). Wer hätte gedacht, dass aus einem einstigen Nottransport ein weltweiter Trendsport wird?